Testosteron & NoFap: Mehr Testo durch Enthaltsamkeit?

Aktualisiert am 3. März 2024
 von | Gutachter: Dr. Johannes Seidel | Mitwirkender: Erich Meier | Redakteurin: Nadja Behr

Wer als Mann kein Selbstbewusstsein aufbringt und behauptet, er hätte sich noch nie einen Porno angesehen und zudem nichts vom masturbieren weiss, hält es mit der Wahrheit wahrscheinlich nicht so genau.

Allerdings hat sich vor einiger Zeit eine Community (bestehend aus Männer und Frauen) gegründet, die sagen, dass durch Abstinenz, speziell in diesen Bereichen, es neben besserem Sex, auch bessere Lebensqualität gibt.

Die Lust auf Masturbation wird in der englischen Sprache fest mit „to fap“ bezeichnet und steht somit für Nofap.

Vorreiter der Nofap Bewegung ist der Amerikaner Alexander Rhodes, der der Ansicht ist, je länger die Enthaltsamkeit andauert, desto größer sind die späteren Auswirkungen in Bezug auf positive Sexualität, sowie auf mehr Testosteron.

Rhodes fasste im Jahr 2011 den Entschluss komplett auf Pornos und auf Masturbation zu verzichten.

Laut eigener Aussage hatte er bis zu 6 Mal pro Tag Pornofilme gesehen und sah sich als suchtgefährdet an, wie andere Männer auch.

Den Ausschlag gab eine Studie, die einen Anstieg von Testosteron um bis zu 145 Prozent nach nur einer Woche Verzicht aufs masturbieren und Pornografie ergab.

Da dieses Hormon auch die Libido steuert, sah Rhodes einen positiven Effekt auf sein Sexualleben und nicht zuletzt auch auf das allgemeine Wohlbefinden.

Die weiteren Argumente sind: mehr Energie, Selbstvertrauen und mehr Konzentration.

Wissenschaftliche Belege fehlen bis bis jetzt allerdings für diese These, die Anhängerschaft wird jedoch jeden Tag größer.

Was ist die NoFap Bewegung von Alexander Rhodes?

Das Thema Selbstbefriedigung interessiert viele Forscher(1)(2)(3)(4), spaltet die Menschen, viele üben es aus, aber kaum jemand spricht darüber. Aus Amerika schwappt die Nofap-Bewegung auch nach Deutschland über.

Die Anhänger halten nicht nur Masturbation für schädlich, sondern auch Pornos. Letzteres wurde auch von der Wissenschaft bestätigt (5)(6)(7)(8)Via Internetforen motivieren sie andere Personen, sodass sich das Verhalten auch bei uns immer weiter ausbreitet.

nofap testosteron

Frauen nennen sich Femstronauten, die Männer sich Fapstronauten. Beide Seiten allerdings wollen nichts von Masturbation und Pornofilmen wissen und die Finger tatsächlich von sich selber lassen. In der Regel handelt es sich um einen Zeitraum von 90 Tagen, einen festen Zeitpunkt braucht sich keiner zu setzen.

Die Fap Bewegung zählt mittlerweile mehr als 150.000 Mitglieder. Oftmals ist nach Einhaltung der Regeln von einem Anstieg des Testosteronspiegels die Rede, Ärzte sagen allerdings, dass an diesem Faktor nichts dran sei.

In einer wissenschaftlichen Studie wurde bestätigt, dass bei Selbstbefriedigung keine körperlichen Folgen zu erwarten sind, aber es auch keine Hormonveränderungen in Bezug auf den Testosteronspiegel gibt.

Was passiert bei Verzicht auf Masturbation im Körper?

Seit einiger Zeit üben im täglichen Leben einige Männer und Frauen den Verzicht auf Enthaltsamkeit. Das Angro von ihnen erhofft sich dadurch bedingt, einen Anstieg des Testosteronspiegels. Aber warum und was ist wirklich dran an der sogenannten Nofap-Variante?

Im Zuge der Nofap-Bewegung wird häufig eine wissenschaftliche Studie erwähnt, die einen Zusammenhang zwischen Werte von Testosteron und Abstinenz zitieren. In einer chinesischen Studie beispielsweise, wurde der Testosteronspiegel von 28 Probanden im Zusammenhang mit Selbstbefriedigung und Enthaltsamkeit untersucht.

Es stellte sich dabei heraus, dass der Testosteronspiegel in dieser Phase anstieg und zwar um rund 46 Prozent, als sogenannter Grundwert. Dieser Aspekt war natürlich ausschlaggebend, sodass sich noch mehr Personen der Bewegung angeschlossen haben. Ob es sich um vollkommen korrekte Ergebnisse handelt, steht nicht einwandfrei fest.

Der Körper reagiert, bei nur einen Monat auf Selbstverzicht, nicht unbedingt mal negativ. Zu beobachten waren unter anderem, der Verzicht führte zu einer Resensibilisierung vom Penis, denn häufiges Handanlegen, kann diesen fast desensibilisieren. Durch eine Reduktion oder ein Verzicht, erholen sich die Nervenenden an der Eichel und der Penis selber wird wieder sensibler gegenüber Reiz- Einflüssen.

Wie anhand der erwähnten Studie gezeigt werden sollte, ist ein Faktor nicht von der Hand zu weisen, denn der Testosteronspiegel steigt infolge von Nofap über einen Zeitraum von sieben Tagen erst an, fällt dann jedoch sehr schnell wieder von einem Tag auf den anderen, auf sein Normalniveau zurück.

Trotz mancher positiver Effekte durch einen Verzicht, darf eines laut Experten nicht in Vergessenheit geraten, denn Masturbation kann durchaus gesundheitliche Vorteile mit sich bringen.

Regelmäßige und zudem häufige Samenergüsse bei Selbstbefriedigung wirken sich so aus, dass ein geringeres Risiko entsteht, an Prostatakrebs zu erkranken. Aus gesundheitlicher Sicht heraus, spricht daher sogar einiges dafür, regelmäßig Masturbation und selber Hand anzulegen zu betreiben.

Führt NoFap wirklich zu besseren Testosteronwerten?

Das sexuelle Verhalten von Personen, wird maßgeblich durch die vorhandenen Testosteronwerte bestimmt. Das führt wiederum zu dem Kriterium, dass Männer mit erhöhter Libido, mehr Sex haben bzw. des Öfteren masturbieren.

Funktioniert das Prinzip jedoch auch im Umkehrschluss? Die Wissenschaft behauptet teilweise ja, es werden jedoch längst nicht alle Fragen beantwortet. Aus diesem Grund haben Experten alle etwaigen Aspekte in Betracht gezogen, um Fragen auch auf Twitter rund um Masturbation, Testosteron und Sex im allgemeinen zu beantworten.

Männer, die einen erhöhten Testosteronwert haben brauchen sich keine Sorgen zu machen, denn sie können nachweislich mehr Sex haben. Das liegt jedoch daran, dass Testosteron ein Sexualhormon ist und Libido steigernd wirkt. Schon bevor Rhodes seine Bewegung gründete, lag bereits die ein oder andere Studie vor, die belegte, dass regelmäßiger Sex sich wirklich positiv auf eine höhere Produktion auswirkt.

Es wird jedoch vermutet, dass körperliche Anstrengung, sowie die Ausschüttung an Glückshormonen zu erhöhten Testosteronwerten führt. Zudem kommt eine Personen beim Sex in Kontakt mit weiblichen Pheromonen, die über einen potentiellen Einfluss auf die Hormonwerte verfügen.

Natürlich werden bei Männern nach dem Sex höhere Werte verbucht, es gibt jedoch bis heute keinen eindeutigen Beweis, dass regelmäßiger Geschlechtsverkehr sich negativ auf den Testosteronspiegel auswirkt. Zudem haben viele ältere Männer mit sinkenden Testosteronwerten zu kämpfen(9)(10).

Welche Studien gibt es zur Enthaltsamkeit und Testosteronwerten?

Neuere Studien versuchen anhand von direkten Verhaltensbeobachtungen mit dem jeweiligen Partner und aktuellem Hormonspiegel, die Zusammenhänge zu untersuchen.

Mehrere durchgeführte Studien kamen zu dem eindeutigen Ergebnis, dass weder Abstinenz, noch zu viel Ejakulation einen Einfluss auf den Testosteronspiegel im Blut haben. Es existieren jedoch Hinweise darauf, dass eine Ejakulation bei sexueller Sättigung mehrere Gehirnveränderungen auslöst.

Sexuelle Sättigung besagt in diesem Fall, zum Beispiel, dass Ansehen von Pornografie oder das Ausüben von sexuellen Handlungen. Bei mehreren Männern, die sich nur einen Pornofilm ansehen, steigen die Testosteronwerte weniger an, als bei einem Mann, der Sex ausübt.

Weiterhin besagen wissenschaftliche Erfahrungen, dass keinerlei Hinweise auf eine Abstinenz existieren, die einen Spiegel auch nur ansatzweise erhöhen, sodass der Körper mehr Testosteron ausstößt.

Wie kann ich meine Testosteronwerte verbessern?

Das Abstinenz einen höheren Testosteronwert verspricht, ist nur teilweise bis gar nicht bestätigt. Warum eine Person verzichtet, um sich der Nofap Bewegung anzuschließen, lassen wir einmal dahingestellt. Forscher gehen in jedem Fall davon aus, dass weder Pornografie, noch Masturbation einen Testosteronwert maßgeblich ansteigen lassen.

Positive Erfahrungen haben Menschen mit den ganz normalen Verhaltensweisen gemacht, die entweder sportliche Aktivitäten bedeuten oder eben eine Ernährungsumstellung mit sich bringen. Hier steht der Konsum von gesunden und ausgewogenen Lebensmitteln im Vordergrund, wobei ein zugefügtes Nahrungsergänzungsmittel nicht schaden kann.

Die Challenge jedenfalls lautet: kein Nikotin, kein Alkohol und Stress und der Spiegel hebt sich von ganz allein an. Denjenigen, die mit einem Ergänzungsmittel etwas nachhelfen möchten, empfehlen wir TestoPrime.

Auf Twitter oder anderen Social Media Portalen sind Anzeigen zu entdecken, die sich für das Produkt aussprechen und laut Erfahrungen, hat TestoPrime im Sektor Testosteronwerte vollkommen überzeugt. 

Bei TestoPrime handelt es sich um ein Präparat, einen sogenannten Testosteron-Booster, welcher in der Lage ist, eine Gewichtsreduktion zu forcieren, geringere Stresswerte und zudem eine Steigerung von Ausdauer, sowie Kraft hervorzurufen.

Das Produkt kann von Männern, als auch von Frau genutzt werden und verfügt über keine Nebenwirkungen.

Lediglich Personen, die auf einen der rein natürlichen Inhaltsstoffe allergisch reagieren, sollten Testo Prime nicht nutzen.

Aus diesem Grund raten wir an, dass Inhaltsstoffe, als auch Packungshinweise genau zu beachten sind.

Des Weiteren kann ein Arzt darüber Auskunft geben, ob sich eventuell Wechselwirkungen mit anderen, bereits verwendeten Arzneimitteln, einstellen können.

Fazit

Wissenschaftlichen Studien zufolge, sind bei Probanden keine hochgradigen Testosteronspiegel- Veränderungen aufgetreten, die mit Enthaltsamkeit in Verbindung zu bringen wären.

Es ist natürlich jeder Person freigestellt, sich der amerikanischen Nofap Bewegung anzuschließen, obwohl diese nachweislich nichts mit erhöhtem Selbstbewusstsein oder einem besseren Leben zu tun hat.

Unserer Meinung nach ist es dagegen besser, um die Testosteronwerte zu erhöhen, auf altbewährte Methoden zurückzugreifen. Mit den Jahren haben sich diese, als vollkommen positiv und unbedenklich herausgestellt, sofern es sich nicht um illegale Substanzen handelt.

Referenzen
  1. Wright, Paul J et al. “Pornography, Masturbation, and Relational Satisfaction.” Journal of sex research, 1-5. 7 Oct. 2022, doi:10.1080/00224499.2022.2131705
  2. Sierra, Juan Carlos et al. “Masturbation in middle and late adulthood: its relationship to orgasm.” International journal of impotence research, 10.1038/s41443-021-00520-w. 24 Jan. 2022, doi:10.1038/s41443-021-00520-w
  3. Fischer, Nantje, and Bente Træen. “A Seemingly Paradoxical Relationship Between Masturbation Frequency and Sexual Satisfaction.” Archives of sexual behavior vol. 51,6 (2022): 3151-3167. doi:10.1007/s10508-022-02305-8
  4. Klukas, Ethan et al. “The Impact of Parenting Style on Attitudes toward Masturbation: A Latent Profile Analysis.” The Journal of genetic psychology vol. 182,6 (2021): 435-449. doi:10.1080/00221325.2021.1948386
  5. Aghamiri, Fakri Seyed et al. “Pornography addiction and its impacts on intimate female partner wellbeing-a systematic narrative synthesis.” Journal of addictive diseases vol. 40,4 (2022): 472-480. doi:10.1080/10550887.2021.2021058
  6. Mushtaq, Rabeea et al. “Pornography, a neglected prevailing addiction.” JPMA. The Journal of the Pakistan Medical Association vol. 72,6 (2022): 1263-1264. doi:10.47391/JPMA.4947
  7. Smaniotto, Barbara et al. “”Pornography Addiction”: Elements for Discussion of a Case Report.” Archives of sexual behavior vol. 51,2 (2022): 1375-1381. doi:10.1007/s10508-021-02133-2
  8. Tan, Soon Aun et al. “The pornography use and its addiction among emerging adults in Malaysia: Perceived realism as a mediator.” PloS one vol. 17,5 e0268724. 20 May. 2022, doi:10.1371/journal.pone.0268724
  9. Barone, Biagio et al. “The Role of Testosterone in the Elderly: What Do We Know?.” International journal of molecular sciences vol. 23,7 3535. 24 Mar. 2022, doi:10.3390/ijms23073535
  10. Amini, Shirin et al. “Vitamin D, testosterone and depression in middle-aged and elderly men: a systematic review.” Critical reviews in food science and nutrition, 1-12. 14 Dec. 2021, doi:10.1080/10408398.2021.2015284
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