Testosteronmangel bei der Frau
Testosteron ist bekanntlich das wichtigste männliche Hormon, aber auch Frauen verfügen über diesen sogenannten Botenstoff.
Was viele nicht wissen, Testosteron ist nicht geschlechtsabhängig, das weibliche Geschlecht verfügt jedoch normal über eine geringere Konzentration im Hormonhaushalt.
Während Testosteron bei Männern täglich überwiegend in den Hoden produziert wird, sind es bei Frauen, die Eierstöcke inklusive Östrogen und die Nebennierenrinden.
Im Blut wird Testosteron dann größtenteils an Eiweiße gebunden, um an unterschiedliche Organe weitergeleitet zu werden.
Symptome: Wie äußert sich ein Testosteronmangel bei Frauen?
Testosteron steigert bei beiden Geschlechtern die Muskelmasse und Muskelkraft, und ist zuständig für Knochendichte, als auch für den Fett- und Zuckerstoffwechsel. Allerdings bringt das Androgen negative Symptome mit, was sich gerade bei Frauen in folgenden Kriterien äußert:
- Akne
- tiefere Stimme
- vermehrte Körperbehaarung im Gesichtsbereich
- Wachstum der Klitoris
Lässt bei Frauen die Libido nach, kann es sich unter Umständen um einen Mangel handeln. Nicht nur Männer sind im späteren Alter davon betroffen, sondern es kann genauso normal bei Frauen auftreten, dass sie über Abgeschlagenheit und Müdigkeit klagen.
In der Regel tritt ein Testosteronmangel Frau inklusive weniger Testosteron, häufig bei Frauen etwa nach einer Operation an den Eierstöcken oder nach einer Nebenniereninsuffizienz auf. Die Symptome allerdings sind nicht bei allen Frauen mit einem Testosteronmangel gleich und daher nicht deutlich zu erkennen.


Von einem Testosteronmangel bei Frauen sprechen Experten, wenn Frauen über nachlassende Libido berichten und einen niedrigen Wert des Testosteronspiegels aufweisen. Bei einigen der Betroffenen kann durchaus eine Ersatztherapie mit Testosteron sinnvoll sein.
Zu den häufigsten Symptomen bei Störungen im weiblichen Hormonhaushalt gehören, wie bereits erwähnt, körperliche Abgeschlagenheit und Müdigkeit, sodass die Lebensqualität der Frauen enorm eingeschränkt ist. Die Folgen sind oftmals: Probleme in der Partnerschaft, bis hin zu Depressionen, die irgendwann zum totalen sozialen Rückzug führen.
Müdigkeit
Vor allen Dingen in und nach den weiblichen Wechseljahren kann es zu einem Testosteronmangel, sowie zu einem regelrechten Durcheinander in Sachen Hormonhaushalt und dessen Funktionen bei Frauen kommen. Der Grund dafür ist, die Aktivität der gesunden Eierstöcke beginnt mit den Jahren nachzulassen, was wiederum zu einer verringerten Testosteronproduktion und einem niedrigeren Testosteronspiegel führt.
Starke Müdigkeit ist ein Symptom, welches Frauen, aber auch den Mann stark trifft und zudem wird dadurch bedingt, der Alltag häufig zu einem Problem. Mit Müdigkeit zeigt der Körper an, dass irgendetwas fehlt, aber nicht woran es liegen kann. In der Regel handelt es sich um einen Mangel von gesundem Schlaf, aber auch ein Defizit an Sauerstoff kann die Ursache sein.
Zu den weiteren Faktoren zählen, zu wenig Bewegung oder zu wenig gesunde Flüssigkeit. Bei einigen Frauen bedeutet Müdigkeit aber auch, das der Körper gegen Bakterien oder Viren kämpft oder, dass im schlimmsten Falle eine ernsthafte Erkrankung besteht. Auf jeden Fall sind die Symptome eines männlichen Mangels anders, als wie beim anderen Geschlecht.
Testosteronmangel ist jedoch, insbesondere bei Frauen, im Gegensatz zum männlichen Körper, eher selten und zudem nicht der Hauptgrund für keine Lust auf Sex. Vielmehr sollte ein Arzt mittels einer sogenannten Differenzialdiagnose herausfinden, woran es liegt. Ob eine Depression oder Endometriose (Unterleibserkrankung) vorliegt, die Müdigkeit eventuell eine Nebenwirkung der Anti-Baby-Pille ist oder das deutlich zu wenig Östrogen produziert wird.
Schlafmangel
Überraschend ist, dass auch ein chronischer Schlafmangel ein Testosteron Killer der Frau sein kann. Der Schlaf besteht aus regelmäßigen Zyklen, die sich 4-5 Mal in einer normalen Schlafdauer von 7 bis 8 Stunden wiederholen. Der gesunde Schlaf spaltet sich in Wach- und tiefere Schlafphasen, sodass kaum jemand später nachvollziehen kann, was sich in dieser Zeit zuträgt.
Die Aufgabe der Ärzte, im Einzelnen eines Andrologen, aber primär auch von einem Arzt, Internisten, sowie eines Neurologen sollte sein, dass bei entsprechenden Symptomen nach dem Sexualhormon-Spiegel geforscht wird, um darauf aufzubauen. Eine Untersuchung beinhaltet außerdem, einen differenzierten Blick und keine landläufige Bestimmung des Gesamt-Testosterons.
Eine Analyse der Steuerungshormone ist ebenso wichtig, wie die Bestimmung des freien Androgen-Indexes, wie eine allerdings zum Teil sehr zeitaufwendige Aufnahme der Gesamt-Anamnese.
Muskelabbau
Gerade praktizierende und bekennende Bodybuilderinnen wird es hart treffen, wenn der Körper beginnt, erworbene Muskeln durch zu wenig Testosteron, wieder abzubauen. Zu den weiteren Symptomen dieser Kategorie zählen dann unweigerlich, eine Gewichtszunahme, die sich vor allem wie bei Männern, in der Bauchregion sichtbar macht.
Testosteron ist das wichtigste Androgen, dass gilt auch für Frauen. Etwa die Hälfte der Hormone produzieren täglich die Nebennierenrinden, der Rest entsteht aus metabilisiertem DHEA (Anti-Aging-Hormon). Ein Testosteronmangel kann bei Frauen jedoch auch, durch eine Ovarektomie (Entfernung von Eierstöcken) entstehen. Mittlerweile gibt es in Deutschland mehr Operationen an den Eierstöcken, als an anderen Körper- oder Organteilen.
Ein Testosteronmangel kann ebenso durch Hypophyseninsuffizienz mit sekundärer Nebenniereninsuffizienz entstehen. Außerdem, wenn spezielle Arzneimittel die Produktion von Testosteron bremsen und der Testosteronwert dadurch bedingt, ebenfalls in den Keller geht.
Die Ursachen von einem Testosteronmangel sind also bei Frauen ebenso schwer zu erkennen, als wie bei Männern. Ob Hormone fehlen oder eine andere Erkrankung vorliegt, kann nur ein Arzt feststellen und durch eine entsprechende Diagnose behandeln.
Der Bedarf von Testosteron ist von Frau zu Frau individuell und aus diesem Grund nicht nur schwer dosierbar, sondern eigentlich ist es nicht üblich, den Botenstoff künstlich zuzuführen. Aus dem Internet bezogene Medikamente sollten es auf keinen Fall sein, denn der Inhalt könnte bis zu 100 Prozent von der Inhaltsangabe abweichen.
Dieses hätte überaus negative Auswirkungen, wie z.B.:
- Akne
- zunehmende Körperbehaarung
- verringerte Lust auf Sex
- tiefere Stimme
- breitere Schultern, als auch Brustkorb
Besser ist es, erstmal über die Ernährung und ebenfalls mit Sport zu versuchen, den Testosteronspiegel wieder auf ein normales Level zu bringen. Gerade Testosteron ist mit Sport wegen der Muskeln, einfacher in den Griff zu bekommen, umso die Testosteronproduktion anzukurbeln.
Übergewicht
Ein Testosteronmangel kann mit den Jahren etwa ähnliche sexuelle Anzeichen aufweisen, wie die bei einem Mann. Experten unterscheiden allerdings zwischen körperlichen und geistigen Unzulänglichkeiten. Zu den körperlichen zählen unter anderem:
- vermehrte Fetteinlagerungen (Testosteronspiegel ist zu niedrig oder mangelhafte Ernährung)
- Muskelschwund
- geringe Libido
- Hautirritationen
- Blutdruck zu hoch
- Folgeerkrankungen
Bei Fetteinlagerungen ist in der Regel die Bauchregion besonders betroffen. Der Grund hierfür ist: im Fett gespeicherte Energie löst sich effektiv nur durch ein Zusammenspiel von Adrenalin und Testosteron und wird dann umgewandelt. Sinken die Werte bei einer Frau, wird der Prozess unterbrochen.
Libidoverlust
Ein weiteres Symptom äußert sich in nachlassender Libido. Ob es sich dabei um einen Testosteronmangel in den Eierstöcken handelt, zeigt zuerst einmal die Häufigkeit der mangelnden Lust auf Sex. Tatsächlich können andere Ursachen dahinterstecken wie zum Beispiel, organische oder psychisch-soziale Hintergründe.
In der Menopause stellen die Eierstöcke die Produktion von Testosteron weitestgehend ein. Der Pegel von Testosteron sinkt, wodurch sich bei Frauen die Libido zwangsläufig verringert. Wird ein Arzt aufgesucht, kommt es zu unterschiedlichen Untersuchungen, wie labortechnische Untersuchungen, körperliche Untersuchungen oder auch gynäkologisch bzw. neurologische Kontrollen.
Löst eine Grunderkrankung wie Depression, Schilddrüsenunterfunktion oder Multiple Sclerosis den Testosteronmangel aus, wird der Arzt mit entsprechenden Medikamenten eine Behandlung einleiten.
Therapie von Testosteronmangel bei Frauen
Wenn der Arzt bei einem Testosteronmangel Frau eine Behandlung empfiehlt, sollten es, keine oral zugeführten Produkte mit Testosteron sein. Allerdings belegen Studien, dass Substitutionen nicht nur das sexuelle Wohlbefinden bei postmenopausalen Frauen signifikant verbessern, sondern auch Lust, Funktion und Vergnügen wieder vorhanden sind.
Das oft als männliches Androgen beschriebene Testosteron spielt nämlich, auch bei Frauen und deren Testosteronspiegel, eine Rolle. Wie bei Männern auch, nimmt die Konzentration im Laufe der Jahre ab, somit beeinflusst der Botenstoff auch den Stoffwechsel, die Muskelkraft und die Stimmung negativ, was mit normaler Ernährung und Sport kaum auszugleichen ist.
Das Problem mit einer Behandlung bei Testosteronmangel ist, sämtliche Präparate, die es auf dem Markt gibt, sind in erster Linie für Männer entwickelt und getestet. Die Ergebnisse, die durch Studien ermittelt wurden, zeigten jedoch, dass mit keinen gravierenden Nebenwirkungen zu rechnen ist.
Demnach blieben Auswirkungen, auf den Glucose- und Insulinspiegel im Blut aus und auch auf den Blutdruck ließen sich keine negativen Auswirkungen feststellen. Bei den oralen Präparaten, als Teil der Ernährung, stieg der LDL-Wert, während HDL-, Gesamtcholesterin- und Triglycerid-Werte fielen.
Mit Testosteron Booster natürlich Testosteron steigern
Die Testosteronproduktion kann einerseits durch ein gezieltes Training in Schwung gebracht, andererseits kann durch einen sogenannten Testosteron Booster, der Hormonspiegel auf natürliche Weise optimiert werden.
Ein adäquates Training wirkt zwar wie ein Booster, ist vielen jedoch zu mühselig. Testobooster sind in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich. In der Regel enthalten die Nahrungsergänzungsmittel natürliche Inhaltsstoffe, wie beispielsweise L-Arginin, Tribulus Terrestris oder Maca und Zink.
Je nach Booster, wird der Testosteronspiegel auf natürliche Art erhöht, es darf nur nicht zu einer Überdosierung kommen. Welcher Booster zur Einnahme es wird, sollte im Vorfeld mit einem Arzt besprochen werden.
Fazit
Testosteronmangel kommt auch bei Frauen vor. Gründe können sein: Entfernung der Eierstöcke, Hypophyseninsuffizienz mit sekundärer Nebennierenrinden (NNR)-Insuffizienz, oder eine primäre NNR-Insuffizienz.
Symptome des Androgenmangels sind erniedrigte Werte der Testosterone, DHEA oder Androstendion, nachlassende Libido und eingeschränkte Lebensqualität: Betroffene Frauen sind zu erschöpft für einen normalen Alltag. Sozialer Rückzug und Depressionen sind die Folge.
Eine Substitution, etwa mit DHEA (Dehydroepiandrosterone), kann sinnvoll sein. Andere Ursachen des reduzierten Zustandes sollten vorher jedoch ausgeschlossen werden.